Luftkurort Flughafen München

Luftkurort? – Schön wär‘s!

Ein Flughafen als Luftkurort? So ein Schmarrn, wer kommt denn auf so was?
Das werden sich die meisten denken. Ein Ort, wo täglich hunderttausende Liter Kerosin bodennah ohne Filter und ohne Katalysatoren verbrannt werden, wo man das Kerosin direkt riechen kann und sein eigenes Wort beim Starten und Landen der Flugzeuge nicht mehr versteht – ein Luftkurort? Eigentlich unvorstellbar.

Wie so vieles ist auch das Prädikat „Luftkurort“ geregelt. In Bayern in einem „Merkblatt nach Art. 7 Abs. 5 KAG i.V.m. & &10 und 14 BayAnerkV Prädikat: Luftkurort“.

Für eine amtliche Anerkennung eines Luftkurorts sind erforderlich:

  • Der Ortscharakter wird wesentlich geprägt durch ein gepflegtes Ortsbild und Grünanlagen.
  • Dem Gutachten/Antrag liegen langjährige Klimadaten sowie einjährige Luftqualitätsmessungen bei.
  • Das gastronomische Angebot hat sich an gehobenen Ansprüchen zu orientieren.
  • Es bedarf mindestens eines Hotels mit entsprechendem Qualitätsniveau.
  • Insbesondere dürfen benachbarte Gewerbe- oder Industrieanlagen den Luftkurort nicht durch Immissionen beeinträchtigen.


Wie sieht‘s am Flughafen München aus?

  • Das gepflegte Ortsbild ist vorhanden.
  • Grünanlagen- ja sogar ein Vogelschutzgebiet.
  • Gastronomie und Hotels für gehobene Ansprüche.
  • Dokumentationen der Klimadaten und einjährigen Luftqualitätsmessungen – alles vorhanden.

So weit so gut. Aber wie ist sichergestellt, dass die ungefilterten Triebwerksabgase und der Lärm der Flugzeuge den „Luftkurort“ nicht durch Immissionen beeinträchtigen? Dazu gibt die FMG in ihrem letzten Luftgütereport zumindest beim Thema Luftschadstoffe ihre eigene Antwort und formuliert:

Stimmt das?

Ist ein Flughafen der richtige Ort z.B. für eine Kindertagesstätte, eine Eventarena, einen Universitätscampus und für Sportveranstaltungen?

NEIN!

Denn leider gibt es

Schlechte Luft am Flughafen München

Warum ist die Luft am Flughafen München so schlecht?

  • Unmengen von Triebwerksabgasen: bis zu 500.000 Liter Kerosin werden täglich ohne Filter und ohne Katalysatoren direkt am Flughafen unter Freisetzung hochgiftiger Stoffe verbrannt.
  • Die von der WHO als hohe Belastung eingestuften Tages- und Stundenmittelwerte für Ultrafeinstaubkonzentrationen werden regelmäßig um das 5 bis 15-fache überschritten.
  • Es gibt keinen Schutz für die dort Beschäftigten, die Kinder des Airport Hopsers, der Besucher und Passagiere sowie der Anwohner. Mit dem Wind werden die Triebwerksabgase mehr als 20 km in das Umland verfrachtet und kontaminieren die Atemluft – siehe www.10nm.de

Die gute Nachricht!

Es gibt Möglichkeiten, diese Belastungen zu reduzieren.

  • Schwefelarmes Kerosin
  • Taxibots beim Rollen
  • Filter für die Innenräume

Wer muss endlich tätig werden?

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Viel Lärm vom Flughafen München

Warum ist es so laut?

  • Die über 25 Jahre alte Nachtflugregelung ermöglicht in der Zeit von 22 -24 Uhr bis zu 100 Flüge täglich. Zusätzlich können Sondergenehmigungen auch für die Zeit nach Mitternacht erteilt werden.
  • Die lärmabhängigen Gebühren am Flughafen München sind im Vergleich zu anderen deutschen Flughäfen viel zu niedrig angesetzt und entfalten keinerlei Steuerungswirkung. Der Anteil der Nachtflüge am Gesamtaufkommen nimmt deshalb seit Jahren zu.

Die gute Nachricht!

Es gibt Möglichkeiten, diese Belastungen zu reduzieren.

  • Keine 3. Startbahn und sonstige Kapazitätserweiterungen.
  • Keine Flüge nach 22 Uhr und vor 6 Uhr!
  • Taxibots, um den Lärm des Bodenverkehrs zu reduzieren.
  • Konsequente Verlagerung aller Kurzstreckenflüge auf die Bahn.

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Stimmen zum Thema Luft und Lärm an Flughäfen

Es gibt übereinstimmende Feststellungen zu UFP/Triebwerksabgasen:

Europa

„In der Umgebung von Flughäfen ist die Bevölkerung aber nicht nur Lärm, sondern auch schlechter Luftqualität ausgesetzt. Dabei sind ultrafeine Partikel der Faktor mit den größten Auswirkungen auf die öffentliche Gesundheit.“

Mitteilung zur Luftfartstrategie 5 für Europa (COM(2015) 98)

Umwelt Bundesamt

„Die Abgase aus den Triebwerken sind die größte UFP-Quelle der Umweltverschmutzung. Kerosin-Entschwefelung und Taxibots können die Abgase drastisch reduzieren! „

Hessen

„… es sollten trotzdem alle vernünftigen Maßnahmen ergriffen werden, um solche Emissionen zu vermeiden. Das ist schon aus Vorsorgegründen angebracht. Angestellte, Arbeiter und Anlieger müssen vor UFP geschützt werden.“

Tarek Al-Wazir

Keine 3. Startbahn

Auf die Anfrage

ChatGPT

Stelle mir die Situation um den Münchener Flughafen kritisch dar. Bereite die Historie, die rechtliche Lage und pro und contra Punkte zum Thema dritte Startbahn auf. Gerne auch historische Entwicklungen, aber vor allem Fokus auf die dritte Startbahn

Über uns – BV Freising

Der BV Freising setzt sich für bessere Luft und weniger Lärm ein.

… weil der Flugverkehr der größte Verursacher von Lärm und Luftschadstoffen in ganz Bayern ist – und das auch schon ohne 3. Startbahn! Während allen anderen gesetzliche Vorschriften auferlegt sind, darf der Flugverkehr Abgase ungefiltert ausstoßen und die Nachtruhe stören. Großflughäfen sind Hotspots für Luftschadstoffe und Lärm. Beides ist extrem gesundheitsschädlich.

Es gibt Lösungen für bessere Luft und weniger Lärm! Packen wir’s gemeinsam an.

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